Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Il starb am vergangenen Samstag um 8:30 Uhr im Alter von 69 durch einen Herzinfarkt während einer Zugfahrt, berichten die staatlichen Medien KCNA in Pjöngjang. Er führte das extrem verschlosse nordkoreanische Land seit 17 Jahren. Das Land hat eine Trauerzeit bis einschliesslich den 29. Dezember ausgerufen und der Beerdigung von Kim Jong Il ist offenbar für den 28. Dezember geplant.
Sobald die Nachricht bekannt wurde, beriefen südkoreanische Politiker ein Treffen ein und berieten sich besorgt über die möglichen Reaktionen in dem Nachbarland. Das südkoreanische Militär ist in höchste Alarmstufe, den ‚Emergency Alert‘, versetzt – sagte Lee’s Büro. Theoretisch sind Nord-und Südkorea noch immer im Kriegszustand – es ist seit dem Ende des Korekrieges nie ein Friedensvertrag in Kraft getreten und aggressive Handlungen in den vergangenen Jahren bis 2010 waren durchaus üblich. Das südkoreanische Militär beobachtet nun die Truppenbewegungen des Nachbarn und das Meer um die Halbinsel sehr sorgfältig. Auch Japan reagierte sehr nervös auf die Nachricht von Kims Tod. Das südkoreanische Militär ist sicherlich rund um die Uhr bereit um auf alles, was eventuell kommen mag, zu reagieren.
Die USA sagten, sie arbeiten sehr eng mit ihren Verbündeten Südkorea und Japan zusammen und drückten ihre Besorgnis darüber aus, dass ein nervöses Nordkorea sehr gefährlich sein könnte. Der nächste in Reihe um über Nordkorea zu herrschen ist der Sohn von Kim Jong Il. Sein Name ist Kim Jong Un – und fast nichts ist über ihn bekannt, nicht einmal sein genaues Alter. Offenbar hat er bis vor einigen Jahren in der Schweiz studiert.
Es ist derzeit nicht klar, wie das Regime auf den Tod ihres Führers reagieren wird und es gibt keinerlei verlässliche Informationen darüber, wer die Macht nun übernehmen wird. Es gibt sicher einige hohe Militärs, die versuchen könnten die Macht zu übernehmen oder in der Lage sein, militärischen Aktionen gegen den Süden zu befehlen. Es ist weiterhin nicht klar, ob Kim Jong Un die Herrschaft über die Nation überhaupt übernehmen kann. Es bleibt zu hoffen, dass sich Nordkorea nun weiter öffnet, aber dies hängt nicht nur von Kim Jong Un, sondern auch von der militärischen Führungsriege des Landes ab.
Auch die Aktienmärkte in Asien und auf der ganzen Welt haben auf die Nachricht vom Tod Kim Jong Il’s nervös reagiert. Es muss abgewartet werden, was im Laufe der nächsten Wochen passiert – hoffentlich kommt es nocht zu einer Eskalation der Situation aus Verzweiflung oder einem drohenden Macht-Vakuum heraus. Ich bin ein wenig hoffnungsvoll, dass sich nun eine Chance bietet um endlich wieder Frieden nach Nord-und Südkorea zu bringen und auf eine Wiedervereinigung der koreanischen Nation hin zu arbeiten.
Die große Frage ist, wie sein Sohn die Regierung führen will. Nord Korea ist in einer extremen Isolation gefangen und kann sich eigentlich nur durch Selbstaufgabe oder Krieg befreien. Es kann noch spannend werden, wenn sich Un einmal etabliert hat.