Ausstellung bis 05.Mai 2012: Tobias Hild „Burgund“ @ GALERIE EMMANUEL POST | BERLIN

Tobias Hild zeichnet und malt. Landschaften, Tiere, menschliche Wesen, cartoonartige Monster, Roboter und Maschinen nehmen seine Arbeiten ein. Seine Bilder wecken erzählerische Assoziationen, die – wenn man ihnen folgt – bizarre Welten  erstehen lassen. Ritterburgen, (dunkle) Wälder, brennende Häuser, Mischwesen, Flugobjekte, einsame Landschaften und Bergketten verweisen auf Märchen und Fabeln, aber auch auf die fiktiven Welten Jules Vernes’, H. G. Wells’, J. G. Ballards oder Haruki Murakamis. Folgt man jedoch den literarischen Welten, entfernt man sich auch wieder von den  Bilderwelten Tobias Hilds, denn es sind nur Annäherungen; Hilds Werke erzählen eigene Geschichten, denen ein spezifisch phantastischer Erzählfluss eigen ist.

Ausgangspunkt der Bilder Tobias Hilds ist seine Umgebung, der Alltag. Seine subtilen Alltagsbeobachtungen hält er sowohl mit Pinsel als auch mit Stift fest. Stets mit einem Skizzenbuch in der Tasche, sammelt der Künstler überall – sowohl auf Reisen als auch im heimatlichen Alltag – seine Eindrücke mit konzentriert wachem und intensivem Blick. Mit einem Blei- oder Buntstift fängt er Stimmungen, Emotionen, Szenen ein. Wirklichkeit, was ist das? Der uralten Frage der Philosophie und Kunst nähert sich Tobias Hild zuerst mit schnellem Stift und Pinsel. (…)
Hilds Bilder sind hintergründig, ambivalent, manchmal böse, aber auch humorvoll. Es sind seine Kommentare zu den täglichen Katastrophen, Irrungen, Ängsten, Alpträumen, aber auch den poetischen, schönen Augenblicken. Die beunruhigende Kraft seiner Bilder liegt nicht nur in seinen Geschichten, seiner erzählerischen Kombinatorik, sondern auch in seinem malerischen Duktus, seiner expressiven Gestik und seiner offensichtlichen Leidenschaft mit Farbe Wirkungen zu erzielen, Strukturen und Formen zu setzen. Tobias Hilds sinnliche Lust an der Farbe ist dominant. Die Lust des Malers am Handwerk des Malens, am Farbmaterial und an Farbtönen ist unschwer zu erkennen.
(Dr. Jeannette Stoschek, 2012)

 Ausstellungsdauer:
10. März – 05. Mai 2012
Dienstag – Samstag, 12 – 19 Uhr

GALERIE EMMANUEL POST | BERLIN            
Grolmanstr. 46
10623 Berlin-Charlottenburg
Germany
t  +49.30.21460830
m +49.176.24518058

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