Dada Post lädt mit grosser Freude zu zwei Einzelausstellungen der Künstler YounHee Yang und Yoonjee Geem, beide Koreanerinnen, die in Berlin leben und arbeiten, ein. Das Zusammenspiel der Arbeitspraktiken dieser beiden Künstler bietet eine einzigartige Gelegenheit zur Kritik an der globalen Kultur durch diese sehr besonderen Arrangements. Jeder dieser Künstler ist ein resonantes Symbol der südkoreanischen Kultur und der Internationalisierung seiner Gesellschaft, die sich auch auf Personen, die im In- und Ausland leben, erstreckt. Beide Künstler setzen sich mit Nationalität auseinander, die durch die Geschichte und Politik von Menschen und Regionen ins Spiel kommt.
YounHee Yang
Silent Pictures
YounHee Yangs Charaktere, täuschend alltäglich in Erscheinung, strahlen eine Aura des Surrealen – des Traumhaften – aus. Sie stellen nicht komplizierte Handlungen dar oder zeigen übertriebene Körpersprache, sondern sie konzentrieren sich auf den in einer geistigen Welt eingebetteten Menschen. Die Hauptfiguren sind meist (aber nicht ausschließlich) Frauen, die in den schönen Augenblicken zwischen Melancholie und Klarheit gezeigt werden. Die Handlung wird weitgehend als eine zerebrale Erfahrung entwickelt. Dies sind Momente, in denen die Charaktere in der sie umgebende Stille absorbiert sind, während sich eine innere Dramatik still in der Psyche entfaltet.
Für diese Präsentation haben wir eine Auswahl von Gemälden aus zweierlei Serien getroffen, der Borderless Grenzenlos I Serie, und der Serie Mothers, welche ein globales Panorama von Müttern und Ihren Kindern aus den verschiedensten Volkszugehörigkeiten und Kulturen aus allen Teilen der Welt darstellen.. Jede für sich ist eine moderne Madonna mit Kind.
Yoonjee Geem
Spinnennetz
Yoonjee Geems „Spinnernetz“ ist eine Installation, die sich mit dem zeitlichen Verständnis vonDauer auseinandersetzt. Ihre Vorstellung von Zeit ist ein Maß für das Intervall zwischen Ereignissen, das einem bestimmten Zweck zugeordnet werden kann, oder auch nicht. Es ist essentiell zwecklos – Es hat selbst keine definierte Form.
Während der langen Menschheitsgeschichtegaben uns die sich bewegenden und sich ändernden Positionen der Sonne eine erste Vorstellung von Zeit und Geschwindigkeit. Die Zeit ist sowohl das Jetzt, als auch das Später, weil es durch sie möglich wird Zukünftiges zu planen. Die Geschwindigkeit und Dauer der Zeit schafft auch ein Bewusstsein der Richtung oder Gerichtetheit. In diesem bestimmten Verständnis von Geschichte berücksichtigt das Vergangene auch die Zukunft und somit berücksichtigt auch die Gegenwart die Zukunft.
Die Arbeit „Spinnernetz“ basiert auf dem Netz der Spinne, das beides, die Heimat und zugleich auch eine Falle für die Nahrung der Spinne ist. Das „Spinnennetz“ ist eine Metapher, eine komplexe Struktur und ein Netzwerk – das die zeitraubende Arbeit visualisiert.
Geems „Spinnernetz“ verkörpert Zeit als Kunstwerk. Durch seine strukturelle Referenz hinterlässt es das Spinnennetz als eine Form.
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ANREISE:
Mit der S-Bahn:
S-1 (Richtung Oranienburg) und S-25 (Richtung Hennigsdorf, Haltestelle Schönholz.
Wenn Sie mit der S-Bahn anreisen, bitte, an der Haltestelle Schönholz aussteigen – nicht am Bahnhof Wollankstraße.